Ernst Flege
1898 Hamburg – 1965 Holm b. Hamburg
Geboren am 17. Okt. als Sohn eines Gärtners und einer Putzmacherin, die als
Innungsmeisterin und Besitzerin eines renommierten Hamburger Hutsalons mit
zahlreichen Auslandskontakten ihrem Sohn eine großbürgerliche Umgebung bot.
1915 nach dem Einjährigen Besuch der Kunstgewerbeschule am Lerchenfeld in
Hamburg (Fritz Behnke, Julius Wohlers, Arthur Illies u.a.). 1916-1918 dreijährige
Unterbrechung der Ausbildung. Teilnahme am Ersten Weltkrieg, als Melder an der
Westfront eingesetzt; englische Gefangenschaft, dort als Dolmetscher tätig. 1919
nach Entlassung Wiederaufnahme des Studiums in Hamburg. Anschließend
Fortsetzung an der Kunstakademie München; Meisterschüler von Julius Hess. 1928-
1936 als freier Maler in Rissen bei Hamburg. 1934 Heirat; aus der Ehe gehen drei
Kinder hervor. 1936 Übersiedlung nach Holm bei Wedel. Intensives, malerisches
Schaffen in subtilen Tonwerten und nervöser Pinselschrift. 1939 bei Kriegsausbruch
im Wachbataillon nach Polen, Möglichkeit malerischer Arbeit auf Schloss Niborow
(Gem. Flotow), Krankheit, Kopfverletzung und erste Anzeichen einer
Rückenmarkslähmung. Letzte Bilder im Schloss Lodz. Das malerische Oeuvre ist im
Alter von 44 Jahren abgeschlossen. Auf Ausst. ist er weiterhin präsent. 1945 in der
Nachkriegszeit Verschlimmerung der Krankheit. Trotzdem noch Reisen nach
Amsterdam, Paris, Lissabon, Madrid. Beteiligung an zahlreichen Ausst. in Hamburg.
1959 Ausst. im Altonaer Museum. Gestorben am 25. Mai 1965.
Literaturauswahl:
Dorothy von Hülsen, Ernst Flege, hrsg. von der Hamburgischen Landesbank und
dem Altonaer Museum, Hamburg 1999
Ernst Flege
Kutsche vor Gehöft, um 1935
Öl auf Holz
40,5 x 40 cm
Künstler des Expressiven Realismus